Der erste Schritt der Kirchweihvorbereitungen besteht darin, ein Loch für den Kirwabaum auszuheben. Traditionell wird dies von den Mitgliedern des Kirwavereins oder der Dorfgemeinschaft durchgeführt. Das Loch dient als feste Verankerung für den Baum, damit dieser sicher aufgestellt werden kann.
Im Laufe der Jahre wurden – aufgrund der Bodenbeschaffenheit – in das Loch unseres Kirwabaumes Schachtringe eingesetzt um einen sicheren Stand zu gewährleisten.
Die Entenberger Kirwa –
Ein Fest der Tradition und Gemeinschaft.
Wir laden herzlich dazu ein mit uns zu feiern und das Brauchtum zu erleben!
Die Kirwa, auch Kirchweih genannt, ist eines der ältesten und bedeutendsten Feste in der fränkischen Kultur. Das Wort Kirwa (in anderen Regionen Frankens auch Kärwa oder Kerwa) ist der fränkische Ausdruck des hochdeutschen Wortes „Kirchweih“. Die Kirwa ist also ein Fest zum Jahrestag des jeweiligen Schutzheiligen der Kirchengemeinde.
Die Entenberger Kirche ist St. Peter und Paul geweiht – somit findet die Entenberger Kirwa stets im Zeitraum Ende Juni/Anfang Juli statt – je nachdem, auf welches Wochenende „St. Peter und Paul“ fällt.
In Entenberg ist die Kirwa das Herzstück des dörflichen Jahreskalenders. Sie verbindet alte Traditionen wie das Aufstellen und Austanzen des Kirwabaums mit moderner Geselligkeit und fröhlichem Beisammensein. Jung und Alt kommen zusammen, um dieses Fest zu feiern und die fränkische Heimatkultur lebendig zu halten.
Wo alles beginnt:
Das Fundament für die Kirwa
Kreativität und Tradition vereint:
Kränze binden
Das Binden der Kränze ist ein wichtiger und zugleich kreativer Bestandteil der Kirwa-Vorbereitungen. Dabei werden aus frischem Grün, bunten Bändern und viel Geschick kunstvolle Kränze gefertigt, die den Kirwabaum schmücken.
Diese handgefertigten Schmuckstücke symbolisieren nicht nur die Liebe zur Tradition, sondern bringen auch die Gemeinschaft zusammen. Beim gemeinsamen Binden entstehen oft gesellige Stunden voller Lachen, Geschichten und Vorfreude auf das bevorstehende Fest.
Die Kränze verleihen dem Kirwabaum und dem Dorf einen festlichen Glanz und sind ein stolzes Zeichen der Verbundenheit mit der fränkischen Kultur.
Auf großer Mission:
Der Kirwabaum zieht ins Dorf
Nachdem das Loch vorbereitet ist, machen sich die Kirwaboum auf den Weg, um den Kirwabaum zu holen. Meist wird der Baum aus einem nahegelegenen Wald ausgewählt. Hierbei spielen sowohl die Größe als auch die Geradheit des Baums eine Rolle. Der Baum wird dann feierlich ins Dorf transportiert, oft begleitet von Musik, geschmückten Wagen und Zuschauern.
Gemeinsam stark:
Das Baumaufstellen
Das Aufstellen des Kirwabaums ist der Höhepunkt der Vorbereitungen. In einem beeindruckenden Spektakel wird der Baum mit purer Muskelkraft, Seilen und Holzstangen – sogenannten „Schwalben“ – in die vorbereitete Grube gehievt. Dabei ist Präzision gefragt, denn der Baum soll gerade stehen. Diese Aufgabe erfordert oft die Mithilfe vieler und ist ein Symbol für den Zusammenhalt der Gemeinschaft.
Tanz und Tradition:
Der Kirwabaum wird lebendig
Nachdem der Baum sicher steht, beginnt das traditionelle Austanzen des Kirwabaums. Dabei zeigen die Kirwapaare, gekleidet in Tracht, festliche Tänze, die oft von fränkischer Musik begleitet werden. Das Austanzen ist ein feierlicher Moment, der den Beginn der eigentlichen Kirwa markiert. Es bringt den Stolz und die Freude über die vollbrachte Arbeit zum Ausdruck und sorgt für eine ausgelassene Stimmung.
Ein rollendes Spektakel:
Der Eilwagen erobert Entenberg
Ein weiteres Highlight der Kirwa ist das sogenannte Eilwagenfahren. Dabei handelt es sich um eine Tradition, bei der ein geschmückter Wagen durch das Dorf gezogen wird. Die Kirwaburschen und -madli fahren dabei mit, oft begleitet von Gesang, Musik und humorvollen Sprüchen. Der Eilwagen symbolisiert die Mobilität und Lebendigkeit des Dorfs und sorgt für zusätzlichen Spaß während der Feierlichkeiten.
Kirwa-Momente
Die Atmosphäre der Kirwa und ihre unvergesslichen Augenblicke. Unsere Galerie zeigt Impressionen.